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kritischer Bewegungsdiskurs




Im April erschien der erste Band mit den Redebeiträgen des Kritischen Bewegungsdiskurses 2006 beim VSA-Verlag. Die Publikation soll jährlich erscheinen.

Roland Klautke/Brigitte Oehrlein (Hrsg.)
Prekarität – Neoliberalismus – Deregulierung
Beiträge des »Kritischen Bewegungsdiskurses«
192 Seiten; € 11.80; sFr 21.40
ISBN 978-3-89965-233-8 | April

Beiträge zu einem sozialwissenschaftlichen Bewegungsdiskurs über Prekarität und Wege aus der Vereinzelung.

Vorwort und Gliederung (PDF, 92KB)

Rezension: Sozial – und repressiv. Was ist aktuell an den Themen der Siebziger? 
Peter Nowak in: Neues Deutschland, 21.09.07

Rezension: Verunsicherung beheben.Neues Buch zur Debatte um Prekarisierung und Grundeinkommen erschienen
Jonas Füllner in: ak - zeitung für linke debatte und praxis / Nr. 519 / 17.8.2007

www.vsa-verlag.de

Die aufgeregte Debatte um das »abgehängte Prekariat« in Deutschland beförderte die falsche These, als ob es sich dabei um eine klar abgrenzbare verfestigte Unterschicht handeln würde. Der vorliegende Band schürft tiefer und analysiert Prekarisierung als gesellschaftlichen Prozess: Der Neoliberalismus brachte in unsere Arbeits- und Lebensverhältnisse Forderungen nach Flexibilisierung und Ungebundenheit, also einen Vereinzelungsprozess, bei immer größer werdender Unsicherheit. Das heutige Leben bringt die scheinbare Chance größerer Autonomie, fördert gleichzeitig aber freiwillige Unterwerfung unter die herrschenden Verhältnisse.

Wie kann auf diese Widersprüche reagiert werden, welche Möglichkeiten zeichnen sich ab, der Entdemokratisierung auf allen Ebenen etwas entgegenzusetzen? Die Kämpfe der Globalisierungskritiker, der Hartz-IV-Gegner und auf betrieblicher Ebene liefen weitgehend isoliert nebeneinander her. Hier gilt es, bei künftigen sozialen Protesten Verbindungen herzustellen. Die Beiträge dieses Bandes zielen neben einer sozialwissenschaftlichen Selbstverständigung gerade darauf ab, in den sozialen Bewegungen selbst eine theoretische Auseinandersetzung voranzutreiben mit so aktuellen Themen wie: Bedingungsloses Grundeinkommen, Arbeitsregulation und Gewerkschaftspolitik, Selbstvermarktung, Arbeitszeitverkürzung, Selbstverwaltung, Privatisierung, Wirtschaftsdemokratie, Prekarität in den Studien von Pierre Bourdieu, Globale soziale Rechte.